Saturday, November 8, 2008

Einmal quer durch das Nordwestlaos

Von Dien Bien Phu in Vietnam starteten wir morgens zu sechst mit Gepaeck Richtung laotischer Grenze bei Tay Trang. Das erste Problem ergab sich dadurch, dass unser vietnamesicher Fahrer schon nach halber Strecke mit vielen Entschuldigungen anhalten musste um sich mehrmals zu uebergeben (!). Trotzdem wurden wir schliesslich an der Grenze abgeladen nud den langwierigen Grenzformalitaeten ueberlassen. Diese dauerten einerseits so lange weil hier anscheinend fuer jeden Stempel ein anderer Grenzbeamter aufgeweckt werden muss und andererseits weil die Grenze erst seit etwa einem Jahr fuer Touriswten geoeffnet ist und die Grenzbeamten offensichtlich das erste mal in ihrem Leben einen oesterreichischen Pass sahen.
Zusaetzlich gibt es zwischen vietnamesischen und laotischen Grenzboten ca. einen Kilometer Niemandsland, das man zu Fuss mit Gepaeck ueberwinden muss.
Nach Beendigung der Formalitaeten galt es ein geeignetes Transportmittel fuer die Weiterfahrt zu finden. Das war nicht einfach, da der wirklich niemand ueber die Grenze zu kommen scheint und das einzige Transportangebot wirklich unglaublich teuer war. Zudem waren wir aufgrund ungenauer Karten auch noch schlecht ueber die weiteren Distanzen informiert.
Da inzwischen auch noch ein67 jaehriges Ehepaar zu uns gestossen war machten wir uns also um ca 15:00 zu Fuss auf den Weg um ein geeignetes, billiges Transportmittel zu finden. Leder gelang uns das nicht. Auch nur Dank des von Stephan mitgenommenen Bilderbuchs gelang es zumindest etwas zu essen zu kaufen. Schliesslich wurde es dunkel und wir waren mitten in der Wildnis ohne Aussicht auf Unterkunft und Transport. Gluecklicherweise fanden wir eine Art von Hochstand und einigten uns darauf dort zu uebernachten. Hier macht sich zum ersten mal unsere wirklich gute Ausruesutung bezahlt, die wir die ganze Zeit mit uns herumschleppen: unter unseren drei Moskitonetzen finden schliesslich 8 Leute Platz und Dank der Isomatten und Schlafsaecke muessen wir auch nicht frieren. Zum Nachtmahl gibt jeder was er noch hat und so wird es noch ein lustiger Abend unter freiem Himmel in der laotischen Wildnis...
Am naechsten Tag gelingt es uns zum Glueck nach insgesamt ueber 30 Kilometern Marsch mit vollen Gepaeck einen Minivan fuer den Transport zur naechstgroesseren Stadt Muang Khua zu organisieren.

Die Strassen in Laos sind nicht unbedingt die Besten. Drei Stunden Fahrt fuer knapp ueber 40 Kilometer. Mehrmals muss trotz Allrad antrieb der Minivan ausgegraben werden....

Am darauffolgenden Abend wird muede aber erleichtert gemeinsam die Rueckkehr in die Zivilisation gefeiert.

Muang Khua, ddie erste groessere Stadt in Laos, liegt sehr schoen am Ufer des Nam Ou. Vor Beziehen des Quartiers muss noch mittels Faehre der Fluss ueberquert werden...

Da unser Zeitplan aber sehr dicht bepackt ist geht es schon am naechsten Tag weiter ueber Oudom Xay nach Luang Nam Tha. Erschoeft von den vorherigen Tagen bekommen wir von der Busfahrt nicht mehr wirklich viel mit. Schade, denn die Gegend ist wirklich sehenswert!

Luang Nam Tha ist das Oekotourismuszentrum von Nordlaos und liegt direkt bei einem grossen Nationalpark. Da die Touren aber sehr teuer sind beschliessen wir in den naechsten zwei Tagen die Umgebung entspannt auf eigene Faust zu erkunden.

Einsame Reisfelder nahe der chinesischen Grenze bei Boten.

DIe Gegend rund um Luang Nam Tha ist wirklich sehr sehenswert. Bei einer kurzen Wanderung zu einem Wasserfall hat sich auch der erste Blutegel zu mir gesellt. Keine AHnung wie der so schnel auf meinen Bauch unter das T-Shirt kommen konnte.... Gluecklicherweise war er noch auf der Suche nach einem schoeneren Plaetzchen und konnte daher schnell und problemlos entfernt werden.

Eine wirklich sehr interessante Haengebruecke ! Wurde nach intensiven Selbsttest als tragfaehig eingeordnet.

Nach Luang Nam Tha ging es direkt weiter fuer drei Tage nach Bokeo zur Gibbon Experience, der ich einen eigenen Eintrag widmen werde.

Die Querung von Nordlaos endete schliesslich an der thailaendischen Grenze bei Houay Xay, wo sich leider ein Strom con Touristen nach Laos ergiesst....

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