Nun hatten wir nur noch zwei Tage auf Neuseeland. Da wir Auckland ja schon besichtigt haben und das Northland mehr Zeit beanspruchen wuerde, waehlten wir die landschaftlich sehr schoene Strecke ueber die Coromandel Halbinsel.
Auf dem Weg dorthin hatten wir wieder einmal Schwierigkeiten einen geeigneten Uebernachtungsplatz zu finden. Die Suche auf verschiedensten Feldwegen fuehrte uns allerdings erstens zu einem offensichtlich besitzerlosen Obstbaum (sehr lecker!) und andererseits sahen wir so auch mitten in der Nacht unsere erste Kiwiplantage (keine Fotos, da der Farmer irgendwie sehr misstrauisch gewirkt hat und wir deshalb schnell wieder umgedreht haben).

Stephan bei der naechtlichen Obstbesorgung.
Am naechsten Morgen gings weiter die Ostkueste nach Norden bis zum Hot Water Beach. Bei Ebbe kann man hier am Strand nur wenige Meter entfernt vom kalten Meereswasser Loecher graben und in heissem Thermalwasser baden. So weit die Theorie. Tatsache ist, dass nur an zwei bestimmten Punkten des langen Strandes wirklich heisses Wasser an die Oberflaeche sickert. Dort versammeln sich dann massenhaft Leute auf engstem Raum und beginnen mit Schaufeln bewaffnet wie wild zu graben. Wir haben uns natuerlich schon rechtzeitig vor dem Tidentief mit einer Pfanne und einem Kochtopf zum graben am Strand eingefunden und unser Glueck versucht. Aber es ist gar nicht so einfach: einerseits aendert sich der genaue Punkt des heissen Wassers staendig, andererseits werden die muehsam gebildeten Bassins immer wieder von extragrossen Wellen zerstoert. Hat man dan wirklich an der richtigen Stelle ein Loch gegrabe, kann es sein, dass das Wasser so heiss ist, dass man kaum darin sitzen kann! Nach etwa zwei Stunden an Veruchen aenderte Stephan daher seine Taktik und suchte kuckucksgleich sein Glueck in fremden Nestern (sehr zu empfehlen, da wirklich Kraft und Zeit sparend).
Zum Abkuehlen gings danach natuerlich ins kuehle Meer...

Stephan in seinem Element!
Anschliessend an diesen interessanten Zwischenstop ging es quer durch die Coromandel an die Westkueste der Halbinsel. Auf halben Weg haben wir noch die riesigen Kauribaeume besichtigt. Leider gibt es heute nur noch sehr wenige von ihnen, der groesste Wald ist im Northland, wohin wir ja aus Zeitgruenden nicht fahren konnten.
Aber zumindest konnten wir nach kurzer Wanderung einige junge (!) von ihnen bestaunen und uns von ihrer Groesse ueberzeugen.

Kauri-Baeume - breit...

...und hoch!!!
Den restlichen Nachmittag ging es dann durch die nette Huegel- und Kuestenlandschaft der Coromandel moeglichst weit Richtung Auckland.

Die Landschaft auf Coromandel ist friedlich und sanft:

Gruene Huegel und..

...ruhiges Meer.
Die wunderschoenen Landschaften, den klaren Himmel und die farbenpraechtigen Sonnenuntegaenge Neuseelands werden wir auf der weiteren Reise sicher vermissen!

Der letzte Sonnenuntergang auf Neuseeland. :-((
Am naechsten Tag legten wir dann noch die restlichen Kilometer nach Auckland zurueck, packten unsere Sachen und gaben unseren inzwischen lieb gewonnenen Jagger zurueck. Immerhin hat eruns in 27 Tagen auf ueber 5600 Kilometern nie im Stich gelassen!
Weiter gings zum Flughafen, wo Stephan sich bemuehte auch noch die restlichen Vorraete zu vernichten. Da es sich nur noch um Getraenke handelte machte sich dieser Versuch in einem riesigen Kugelbauch und zahlreichen Klogaengen waehrend des Fluges bemerkbar.... ;-)

Wenn man Neuseeland verlassen muss...

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