Friday, January 23, 2009

Milford Track

Da uns ja leider nur sehr wenig Zeit fuer ganz Neuseeland zur Verfuegung stand, war es nur moeglich einen der beruehmten Great Walks zu machen. So haben wir den bekanntesten unter ihnen, den Milford Track, schon ein halbes Jahr im Voraus gebucht (was in der Hochsaison leider auch notwendig ist) um einen kleinen Einblick in die neuseelaendischen Wanderrouten zu bekommen. Von dieser Route sagt man, dass es eine der schoensten Mehrtageswanderungen der Welt ist und das konnten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen.

Zum Ausgangspunkt des Great Walks gelangt man per Boot ueber das fast schwarze Wasser von Lake Te Anau.

So liesen wir unseren Jagger in Te Anau Downs stehen und gelangten mit einem Boot ueber den Lake Te Anau zum Ausgangspunkt der Wanderung. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch strahlenden Sonnenschein, wenn auch der Wind so kraeftig war, dass einige Japaner an Board grosse Muehe hatten auf den Beinen zu bleiben.

Der erste Tag: nur zwei gemuetliche Stunden zum Eingewoehnen.

Leider ist es in der Hauptsaison nur moeglich die Route in vorgegebenen Ablauf zu machen, sodass der offensichtlich als Eingewoehnungsphase gedachte erste Tag fuer uns eher ein verlorener Tag war. Nach der ca. einstuendigen Bootsfahrt galt es nach der ueblichen Schuhreinigung (ueberall Didymoalarm!!) nur noch ein kurzes gemuetlichs Stueck entlang eines Flusses zu gehen. Schon nach nur 1,5 Stunden erreichten wir unter den ersten Wanderern die Huette fuer die erste Nacht. Hier bewahrheitete sich gleich mal das erste Vorurteil eber das Fjordland: es gab massenhaft Sandflies! Ausserdem mussten wir leider feststellen, dass wir bei unserem ueberhasteten Aufbruch zum Boot (ja, wir waren wieder mal zu spaet dran) leider den Reis, die Basis fuer zwei von drei Abendessen, leider im Campervan gelassen haben. Daraufhin war die Stimmung von Stephan natuerlich am Boden, dennoch haben wir mit einiger Improvisationskunst und freundlicher Hilfe einer Kiwifamilie die naechsten Tage doch keinen Hungertod sterben muessen. ;-)

Der freundliche Huettenwart hat die Ausmasse eines Ents. ;-)

Am spaeten Nachmittag gab es dann noch vom netten Huettenwart eine allgemeine Einfuehrung ueber Flora und Fauna der Umgebung und danach wars auch schon Zeit fuers Abendessen kochen. Damit uns nicht langweilig wird gab es dann nochmals eine 1,5 stuendige, sehr einschlaefernde Ansprache ueber den Routenverlauf des naechsten Tages, was es alles zu sehen gibt und so weiter....
In der Nacht war dann auch noch Zeit einen kurzen Ausflug in den Wald zu machen und unter Gelaendeueberhaengen und umgefallenen Baumstuempfen Gluehwuermchen zu suchen (und zu finden!).

Aus: Kathmandu Sommer Katalog 2008/09

Auch am naechsten Tag ging es gemuetlich leicht bergauf den Fluss entlang, wenn auch schon fuer etwa 18 Kilometer. Die Landschaft blieb unveraendert: im Tal Moorlandschaften, dann steile Haenge mit unzaehligen Wasserfaellen und hohe, kahle Gipfel. Leider wurde das Wetter immer schlechter und es regnete schon an diesem Abend. trotzdem blieb auch noch Zeit einige nette Fotos zu schiessen...

Irgendwoher muss das Wasser fuer diese Moorlandschaft doch herkommen...?!

Feuchtes Wetter bahnt sich an...

Der naechste Tag fuehrte ueber den MacKinnon-Pass. Dieser ist die Schluesselstelle des ganzen Tracks: zuerst geht es gleich steil bergauf ca. 1000 Hoehenmeter und nachher noch mehr hinab in das naechste Tal.

Obwohl es den ganzen Tag regnete und am Pass ziehmlich kalt und windig war, stellte dieser Tag auf jeden Fall den Hoehepunkt der Wanderung dar. Nach zwei Tagen in den Taelern ist es wirklich angenehm mal auch auf die Berge hnauf zu duerfen!

Der Auftstieg beginnt...


Der Pass ist das landschaftliche Highlight des gesamten Walks!

Wie man sehen kann lies es sich Stephan nicht nehmen den ganzen Tag mit Sandalen zu gehen. Weder Wetter noch Schwierigkeit der Wanderung konnten demnach nicht allzu schlimm gewesen sein...

Irgendwas stimmt da doch bei der Ausruestung nicht...

Nach der Passueberquerung ging es noch zu einem Wasserfall. Natuerlich waren wir dumm genug auch hinter den Wasserfall zu gehen wodurch meine Wanderschuhe so nass wurden, dass ich sie die naechsten Tage nicht mehr verwenden konnte.

So sehen die Huetten in Neuseeland aus.

Auch am naechsten Tag regnete es die meiste Zeit. Es ging jedoch immer angenehm leicht bergab den Milford Sound entgegen. Eine perfekte Route zum Abschluss des Tracks.

Schliesslich ist der Milford Sound ist erreicht!

Eine kurze Boots und lange Busfahrt bringen uns zurueck zum Ausgangspunkt.

Obwohl wir recht spaet die letzte Huette verliesen erreichtn wir unter den Ersten den Endpunkt, da wir wegen des schlechten Wetters auch den letzten Abschnitt im Laufschritt absolvierten. Dort warteten wir noch auf die restlichen Wanderer und wurden dann mit einem Boot in einer kurzen Fahrt ueber den Milford Sound zurueck zur Strasse und dann mit dem Bus zurueck zu unserem Campervan gebracht.

Alles in allem eine sehr interessante Wanderung. Sie als schoenste Route der Welt zu bezeichnen halte ich allerdings fuer uebertrieben. Fuer uns waere wahrscheinlich eine abwechslungsreichere Tour zum Teil ueber Berggipfel (ev. Kepler Track) geeigneter gewesen.

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